Melchsee-Frutt im Laufe der Jahrhunderte
Die Kernser Alpen werden im Zusammenhang mit Alprechten in der Bestätigungsurkunde von Friedrich Barbarossa für das Stift Münster (heute Beromünster) erwähnt.
Am 30. Mai 1367 verkauft das Stift Beromünster die Kirche Kerns, Melchtal mit allem Zubehör, Dienstleuten, Äckern, Matten, Wässern, Wäldern und die Alpen an das Kloster Engelberg.
Abt Rudolf und Convent zu Engelberg verkauft Ulrich von Rüdli und Klaus Wirz den zwölften Teil der Alp zu Melchsee.
Landammann Walter von Hunwil verkauft die Alp Balm unterhalb Aa für 100 Gulden in Gold und voller Gewicht und fünf Pfund Steblerpfennig Ulrich von Rüdli in Sarnen.
Am 5. November 1381 bezeugen der Probst Hugo und das Convent in Luzern, dass sie ihren Teil an der Alp zu Melchsee mit Ulrich von Rüdli an den Widacher in Römersberg vertauscht und dass sie somit auf alle Ansprüche an derselben verzichten.
Die Gemeinde der Landleute ob dem Kernwald schwor einhellig zu den Heiligen einen gelehrten Eid mit aufgehobenen Händen, dass weder an einen Gotteshausmann noch einen Fremden irgendein liegendes Gut verkauft oder verpfändet werden darf.
Der Abt von St. Blasien (Schwarzwald) verlangt seine Rechte an Alpen in Obwalden bestätigt. Die Obwaldner drohen mit einem bewaffneten Besuch im Schwarzwald und weisen das Begehren säbelrasselnd zurück.
Das geschworene Gericht erkennt: Die Kilcher dürfen nicht in Baumgarten ätzen, die Besitzer von Alp Baumgarten dürfen gleichzeitig mit denen von Tannen und nur soviel Vieh in die Zuflucht und auf Tannen treiben, als sie in Kerns gewintert. Es ist wohl der einzige Fall in den Urkantonen, dass ein Gericht im Spätherbst auf 2150 Metern über Meer zu Gericht sitzt.
Die Kernser Kilchgenossen klagen gegen Johann Wirz, Heinrich Amstein, Katharina Zuben, Jenni Moosacher und Ulrich Gabli von Sarnen und Kägiswil. Bestritten war das Recht der «ausserhalb der Gemeinde Wohnhaften», welche mehr Pferde und Rinder auf die Alp Melchsee zu treiben, als sie berechtigt sind.
Die Kilcher von Kerns verordnen, dass keiner seine Alprechte einem Auswärtigen verlehnen, verändern, verkaufen oder vererben darf, andernfalls verliert er sie. Auch bei Wegzug verfallen sämtliche Rechte.
Die erste Hütte des Freiteils Sarnen wird erbaut.
Die Berner fördern Eisenerz in der Nähe des heutigen Wanderweges Balmeregghorn – Planplatte. Kurz darauf beginnen die Obwaldner mit dem Erzabbau am Erzegg. 1594 bewilligt Obwalden einer Luzerner Bergwerksgesellschaft die Ausbeutung dieser höchstgelegenen Erzgrube des damaligen Abendlandes.
Am 1. Juli 1420 wird ein Alpentausch zwischen Haslern und Lungeren verurkundet. Er betrifft die Alpen «ob der meilche».
Die Kernser Kilchgenossen kaufen von Jakob unter der Fluh für 600 Pfund Pfennige weitere Alpung auf Aa-Alp.
Am 30. Mai 1437 machen die Kernser einen Einig. Sie verständigen sich, dass keiner seinen Anteil auf Aa-Alp verkaufen, versetzen, vererben oder verändern darf.
Uli im Hof von Kägiswil hat für 20 Kühe und einen Stier Alpig zu Aa und vertauscht selbe mit Alpig zu Melchsee.
Am 15. November 1451 streiten die Alprechtsinhaber von Tannen mit den Alprechtsinhabern von Melchsee, was einen Entscheid mit eidgenössischem Schiedsspruch erfordert: Die Tanner müssen den Haag zwischen der Tannen und Melchsee machen, die auswärtigen Alpgenossen zwischen Melchsee und Alp Aa.
Heinrich Amstein und Heini Wirz erlangen vom Gericht in Sarnen das Recht, in Keselen und Keselenwald zwei Hütten zu bauen, mit der Auflage, Steg und Weg zu säumen.
Am 5. August 1453 befasst sich das Eidgenössische Schiedsgericht erneut mit der Alp Melchsee. Es entscheidet zwischen Kirchgenossen von Kerns und den Teilern an der Alp Melchsee, dass jeder für die Schafe einen Hirten haben muss.
Das Kloster Engelberg verkauft die Alpen an die Kilchgänge von Kerns.
Am 22. Juni 1486 wird die Alp Tannen für 75 Rheinische Gulden, 20 Pfund und 2 Mutt Nuss von den Haslern den Kernser Kirchgenossen verkauft. Schon 1399 hatten sie von den Haslitalern die Zuflucht gelehnt, welche mit diesem Kauf Eigentum der Kernser wurde.
Der Fähnrich Walter von Flüe, Sohn des Bruders Klaus, und Welti Omlin schlichten einen Streit der Lungerer mit denen von Kerns wegen den Grenzen auf dem Abgschütz.
Die Kernser gehen gegen Amman Amstein von Alpnach vor Gericht. Die Kernser glauben, dass sie 87½ Kuhschweren auf Melchsee treiben dürfen und dass die anderen mehr auftreiben als sie berechtigt sind.
Am 23. April 1543 wird gerichtlich festgesetzt, dass die Wirzen, als Teilnehmer der Alp Melchsee, auf den Kernser Alpen Balm, Aa, Kenel und Schmitten keine Zuflucht haben sollen.
Der Marchverlauf am Gwärtler wird neu festgelegt. Die Alpgenossen von Engstlen versichern den Kernsern aufrichtig: «dann wier des willens sind gütlich, früntlich und nachpürlich mit üch zu handlen».
Die Alprechte der Capitalistenalp Melchsee wurden am 4. Juli 1574 von den Kilchgenossen von Kerns erstmals nach Eigentümern inventarisiert.
Die Regierung bezahlt 4 Gulden an den Weg im Brändlistalden gegen Melchsee. Man soll sie nachher ruhig lassen und nichts mehr heischen.
Die «Bergherren» schliessen mit Kerns einen Vertrag betreffend dem gemeinsamen Bau von Strassen, Wegen und Stegen.
Die Bergwerke auf der Frutt und im Melchtal werden stillgelegt.
Die Kernser Kilchgenossen kaufen von Johann Kaspar Stockmann 5 Kuhschweren auf Aa-Alp für den Preis von 12 Gulden und 15 Schillinge. Nun sind die Kernser im Besitz der ganzen Alp Aa.
Pfarrer Franz Meinrad Anderhalden baut die ersten 3 Kapellen auf der «Wilde», und zwar auf eigene Kosten: auf Aa-Alp, Frutt und Tannen. Am 13. August 1765 werden diese mit Erlaubnis des päpstlichen Nuntius geweiht.
Am 6. August wird auf Tannen und Ah, am 7. August auf Melchsee gefahren. 1817 ist man am 17. und 19., 1817 am 7. und 9., 1821 am 2. und 3. August auf die «Wildi» gefahren. Nach dem 20. Juli fuhr man hinauf in den Jahren 1812, 1814, 1815, 1826, 1827, 1829 usw. Es wurde früher durchschnittlich 10 bis 14 Tage später auf die «Wildi» gefahren, als heutzutage. Dieses mag wohl teilweise daher kommen, weil der Gletscher am Titlis in den letzten Jahrzehnten bedeutend zurückgeschmolzen ist.
Am 30. April wird erlaubt, im Obheg-Hüttli zu Melchsee für den Geistlichen ein Öfeli zu machen.
Man will den See zu Melchsee tiefer legen. An dieser Tieferlegung wird auch in neuester Zeit wieder gearbeitet.
Der Aabach auf Alp Aa zerstört 3 Hütten, die an sichereren Plätzen wieder aufgebaut werden.
Auf Alp Aa gibt es 11, auf Melchsee 7 und auf Tannen 18 Sennhütten.
Am neunten Wintermonat erwirbt Kirchenvogt Josef Anton Egger-Stockmann (1798-1876) die «Frutthitten» von Maria von Deschwanden. 1851 baut er sie neu auf.
Im November 1841 zerstören Lawinen 3 Hütten auf Aa ganz und eine teilweise.
1848 bis 1850 ist auf der «Wildi» während dem Sommer ein Landjäger.
Schwinget und Tanz am 16. August auf Kirchenvogt Eggers Frutt, dem dieses Jahr das Wirten erlaubt worden.
Am 26. Oktober wird die Älplerbruderschaft errichtet; Gottesdienst mit den Älplern; beim Mittagessen 80 und beim Nachtessen 153 Personen.
Der Bau der Strasse Melchtal – Stöckalp wird beschlossen. Der Kostenvoranschlag für die 6 Kilometer lange Strasse beträgt 14'000 Franken.
Die Kapelle «Muttergottes zur Aa» von 1765 wird im August geschleift und an anderem Ort neu aufgebaut.
Kilbe auf der Frutt mit 19 Paar Schwinger am 8. August 1864. Es werden 1100 Krapfen, 3 Schafe und ein Teil von einem Stier verbraucht.
Josef Anton Egger vergrössert seine Alphütte mit Hilfe seiner Söhne. 1863 hatte er das Wirtsrecht erworben. Unterstützt von seiner Frau Regina und Tochter Josefa beherbergt er in den «Oberen Frutthitten» die ersten Kurgäste.
Zwischen Tannen und Baumgarten wird die March erneuert, so wie auch in den Jahren 1819, 1835, 1851 und 1859.
Das Murmeltiergraben wird verboten, nachdem auf den Melchtaler- und Kernser Wildenen 50 bis 70 Stück herausgegraben worden waren.
Der Tannenhirt Niklaus Bucher wird eingeschneit. Mit anderen zusammen kommen ihm zwei Söhne zu Hilfe. Da keine Nachricht ankommt, gehen weitere 9 Mann über den Brünig nach Tannen. Am nächsten Tag kommen alle wieder nach grossen Mühseligkeiten und Strapazen mit dem Vieh gesund zu Hause an. 10 Käse und das Kessi lassen sie in Melchsee zurück. Der Schnee liegt 4 bis 6 Fuss hoch
Die Strasse Melchtal – Stöckalp wird erstellt.
Das Buch von Dr. Hermann Christ «Ob dem Kernwald» mit einem Reisebericht von Melchsee-Frutt erscheint.
Ausbruch der Klauenseuche in Melchsee, Aa und zu Tannen. Wegen der Seuche oder Nachkrankheiten sind die Meisten abgefahren.
Josef Anton Egger muss sich beim Bau seiner Pension verpflichten, den Geistlichen, der zum Messelesen nach Melchsee kommt, unentgeltlich zu beherbergen. Später steht dem Priester in der Chäpelihütte ein eigenes Zimmer zur Verfügung. Seit die Hütte vom aufgestauten See überflutet ist, geniesst der Sonntagspfarrer im Chalet der Familie Spieler-Stockmann, dem heutigen Chalet Pfarrhuis, Wohnrecht.
Die Frutthütte wird mit einer kleinen Pension erweitert.
Auf der Wilde am 12. August grossartiger Festzug von 250 Männern mit Fahnen, Musik, Geschützesdonner, Tanz, Reden, Schwingen und Trinkgelage auf der Frutt.
Im Oktober wird von den Älplern eine neue Fahne angeschafft welche 200 Franken kostet und von den wohlerwürdigen Klosterfrauen in Sarnen kunstvoll gearbeitet wurde.
240 Rekruten kommen nach Kerns, von Engelberg über Melchsee, wo sie über Nacht bleiben.
Nationalrat Alois Reinhard-Egger (1832-1890) kauft den Gebrüdern Egger das Kurhaus ab und führt es nun auf eigene Rechnung und Gefahr. Erste Werbung in englischen und Schweizer Zeitungen. Otto Durrer trägt täglich die Post auf die Frutt, zum Lohn von 12 Franken für den ganzen Sommer.
Am 18. September 1882 eilt man Tannenhirt Durrer und Säckelmeister Durrer, die eingeschneit sind, zu Hilfe und ist dann mit grosser Gefahr durch 4 Fuss hohen Schnee samt dem Vieh von Tannen gegen Melchsee gefahren. Säckelmeister Durrer reitet auf einem Stück Rindvieh.
Anstelle des Saumweges auf die Frutt wird für 7'000 Franken die Strasse Stöckalp – Frutt gebaut. Jetzt kann man mit demWagen bis nach Tannen fahren.
1884 bis zum September 1886 wird durch den Felsen ein Kanal vom See bis zum Stäubifall gesprengt. Dies kostet über 1'000 Franken. Das durch die 2 Meter Tieferlegung des Melchsees im Distelboden gewonnene Land geht mit dem Bau des Fruttwerkes 1955/58 wieder verloren.
Seit 1859 fährt eine Chaise (Pferdetaxi) von Kerns bis ins Melchtal. Ab 1887 kann man sich damit bis auf die Frutt bringen lassen.
Innert 12 Tagen wird das Chalet Alpenheim, das erste Ferienhaus auf Melchsee-Frutt, von Bucher & Durrer gebaut. «Am 12. Tag sind wir eingezogen. Die Balken, Bretter etc. wurden per Zentner à 2 Franken von den Stöcken hinaufgetragen, nachdem sie auf der Parqueterie Kägiswyl zugerichtet waren.»
Die Obere Frutt, das Kurhaus Frutt, geht per Gerichtsbeschluss wieder in den Besitz der Gebrüder Egger zurück.
Alois Reinhard-Egger kauft über dem Melchsee, in der Nähe seiner Alphütte, der «untern oder Zingelfrutt», Baugrund, um ein neues Berggasthaus zu erstellen.
Schon im zweiten Bausommer kann Alois Reinhard-Egger mit einer Handvoll treugebliebener Gäste im neuen Kurhaus Reinhard Einzug halten.
Von J. J. Trümpler erscheint ein Reisebericht und Reiseführer von Melchsee-Frutt mit dem Titel «Die Hochalpen von Kerns».
Auf Dämpfelsmatt, Hochalp Aa, wird ein Bronzebeil gefunden. Dieser einzige Fund aus der Bronzezeit lässt aber nicht auf eine Besiedelung schliessen.
Alois Reinhard-Egger stirbt. Sein Sohn, Albert Reinhard-Bucher, Förster und Oberrichter, erweitert das Kurhaus Reinhard von 1890 bis 1899 mit einem Stockwerk, einer Trinkhalle, einer Aussichtsterrasse und einer Kegelbahn.
Die Korporation Freiteil ersetzt für 7'440 Franken die alte Freiteilhütte von 1413, die zu einer Ruine verkommen ist.
Der Kernser Hotelier Franz Josef Bucher-Durrer erhält von der Bürgergemeinde Kerns und den Sarner Melchseealpgenossen die Konzession, das Eisenerz auf Melchsee von der Erzegg gegen das Balmeregghorn und Rothorn innerhalb der obwaldnischen Kantonsgrenze für 50 Jahre auszubeuten. Dies wird jedoch nie realisiert.
Wikipedia: Wikipedia: Franz Josef Bucher
Im Auftrag der Korporation wird von Albert Reinhard die heutige Kapelle am Melchsee gebaut. Kapellenweihe ist am 15. August 1900.
Im Kurhaus Reinhard wird die erste offizielle Postablage auf der Frutt eröffnet. Das Postfräulein erteilt zugleich auch Schulunterricht.
Am 23. und 24. März 1903 durchwandern Willy Amrhein und Otto Durrer die Kernser Hochalpen mit Skis. Soweit bekannt ist es die erste Begehung der Frutt im Winter.
Oberrichter Albert Reinhard und Ignaz Egger erstellen eine Telefonleitung vom Melchtal bis zu ihren beiden Hotels auf der Frutt .
Wasserrechtsvertrag für das Kurhaus Reinhard, das Kurhaus Frutt, das Chalet Alpenheim und die Alpgenossen.
«Letztes Leuchten», ein Bild von Melchsee-Frutt vom Maler Hans Beat Wieland. Das wohl am meisten reproduzierte Schweizer-Bild jener Zeit.
Am 8. Juni erwirbt Albert Reinhard vom Regierungsrat Obwalden für 50 Jahre die Konzession für ein Elektrizitätswerk im Stäubiloch, unterhalb des Hotels Reinhard. 1905 liefert das höchstgelegene Kraftwerk Europas Strom für die beiden Hotels auf der Frutt.
Turbinenanlage Stäubiloch
Auf Stöckalp wird durch Otto Durrer das Gasthaus Waldhaus erstellt.
Albert Reinhard erwirbt von Otto Durrer das Waldhaus Stöckalp.
Wintertouristen besuchen die Frutt: «Alpinisten aus Colmar huldigen in der weiten unberührten Schneewelt der Frutt mit Ski und Pickel dem Wintersport».
Eine Gruppe von Interessenten aus dem Kreis der Jochpassbahnpromotoren bekundet die Absicht, mit lenkbaren Ballons zweimal täglich via Trübsee - Engstlenalp - Melchsee-Frutt - Reuti nach Meiringen und wieder zurück zu fliegen. Sie stehen mit Graf Zeppelin in Kontakt, der sich offenbar bereit erklärt hat, die notwendigen Fahrzeuge und Infrastruktur zu liefern.
Am 12. März 1912 erteilt der Bundesrat die Konzession für eine elektrische Schmalspurbahn, (teilweise Zahnradbahn), von Meiringen via Melchsee-Frutt nach Engelberg.
Das Hotel Reinhard wird umgebaut: neuer Hoteltrakt, Zimmer mit Zentralheizung und Speisesaal für 120 Personen.
Die Pension Posthaus wird als Dependance zum Kurhaus Reinhard gebaut. Es übernimmt vom Hotel Reinhard die Postablage.
Zur Gewinnung von Brennmaterial beginnt man auf Alp Tannen mit Torfstechen.
Ein Luftseilbahnprojekt von Albert Reinhard wird vom Eidg. Amt für Verkehr abgelehnt.
Am 30. Juni 1918 wird im Melchsee ein Färbversuch mit Fluoreszin durchgeführt. «In Hinsicht auf künftige Wasserrechtsverleihungen ist die Lösung der Frage, zu welchem Flussgebiete das Einzugsgebiet des Melchsees gehört, eine dringliche geworden.»
Albert Reinhard erkundigt sich beim Bürgergemeinderat Kerns nach den Bedingungen für die Erstellung «einer Drahtseilanlage von Stöckalp bis zu meinem Haus auf der Frutt». Das Gesuch wird abgelehnt.
Das Kurhaus Frutt wird an die Interessengemeinschaft Egger-von Moos und Otto Durrer-Spichtig, Kantonsrat und Förster, verkauft.
Bei einem Föhnsturm am 22. September 1924 sind auf Tannalp mehrere Hütten verbrannt.
Ein Felssturz vom Brünighaupt verschüttet die alte Frutt-Strasse.
Die heutige Frutt-Strasse wird bis 1928 in 3 Etappen als «Waldweganlage» für 220'000 Franken gebaut.
Nach einem ersten erfolgreichen Versuch im Jahr 1923 werden im Melchsee wieder Forellen eingesetzt; Fischrechte für die beiden Hotelbesitzer.
Johann Rohrer, alias Kuriger, mietet das Hotel Posthaus.
Otto Reinhard-Burri (1897-1975) übernimmt die Leitung des Hotels Reinhard.
Johann Rohrer kauft vom Architekten Ettlin die Pension Posthaus mit damals 6 Betten für 25'000 Franken.
Fridolin Durrer, alias Höchifridi, baut das erste Berghaus Tannalp.
Das Hotel Reinhard bereitet sich für den Winterbetrieb vor: Vorfenster, Heizungen, Wasserwerk mit Pumpanlage und Dynamo für Winterstrom.
Otto Reinhard erstellt die damals längste Luftseilbahn der Schweiz. Mit Baubeginn Ende Mai errichtet die Firma Oehler in Aarau gemäss den vom Eidg. Eisenbahndepartement empfohlenen Vorschriften eine Seilbahn von der Stöckalp auf die Frutt. Die Anlage hat eine Länge von 3500 Metern und eine Höhendifferenz von 825 Metern. Die 2 Kabinen für je 4 Personen besitzen 8-rädrige Laufwerke mit Fangbremsen, rollen auf einem einzigen Tragseil und passieren auf ihrer Fahrt 12 Stützen. Am 16. Dezember findet die erste vollbelastete Fahrt statt.
An Weihnachten beginnt im Hotel Reinhard die erste Wintersaison.
Gründung der Schweizer Skischule Melchsee-Frutt durch Johanna-Maria Reinhard-Burri. 7 bis 18 Skilehrer sind den ganzen Winter beschäftigt.
Wintersaison 1936/1937: Werbung in ganz Europa. Die Gäste kommen aus Holland, Belgien, Frankreich. Ab Luzern fahren Extrawagen für Gäste von und nach Melchsee-Frutt. Das Hotel Reinhard ist ausgebucht.
Das Kurhaus Frutt wird an Aerni Durrer-Amstad, Kerns und Engelbert Amstad, Kerns verkauft. Das Kurhaus Frutt wird für den Winterbetrieb umgebaut.
Die Frutt-Strasse wird «unter bestimmten Bedingungen» für den Motorfahrzeugverkehr geöffnet.
Erste Wintersaison im Hotel Kurhaus, Obere Frutt.
Die Post fährt im Winter bis nach Stöckalp.
Der Ski-Club Luzern kauft für 13'850 Franken das neue Chalet Windlin hinter der Kapelle als Skiheim.
Am 16. Dezember 1938 fusionieren der Ski-Klub Melchsee-Frutt und der Ski-Klub Kerns zum Ski-Klub Melchseefrutt-Kerns.
Nach den Plänen des in Rorschach wohnenden Architekten Adolf Gaudy (1872–1956) wird anstelle der Kapelle der «Muttergottes zu Aa» die heutige Kapelle zu Ehren «Marias, der Königin des Friedens» neu gebaut.
Die Frutt wird Reduitgebiet; Besuch durch General Guisan.
Für den Kriegsfall wird im Nordosten des Melchsees eine unterirdische Anlage mit Radiosender errichtet.
Zur Versorgung des Frutt-Gebiets mit elektrischer Energie durch das Gemeinde-Elektrizitätswerk Kerns wird von einem Genietrupp eine Hochspannungsleitung auf die Frutt gebaut.
Auf Initiative von Durrer und Amstad vom Hotel Kurhaus wird das Bonigebiet zum Blumen- und Pflanzenschutzreservat erklärt.
Erste militärische Vorunterrichts- und Wintergebirgskurse auf der Frutt.
Das Posthuisli wird von Johann Rohrer umgebaut.
Ernst und Marianne Rohrer-von Moos kaufen vom Kuriger die Pension Posthaus.
Albert Reinhard eröffnet das Frutt-Lädeli, ein Verkaufsstübli für Touristen-Proviant; heute Chalet Askalon.
Die Luftseilbahn Stöckalp–Frutt erhält die eidgenössische Konzession und darf pro Kabine 8 Personen befördern.
Das Hotel Reinhard ist geschlossen.
Die Jugendherberge Tannalp wird zu einem Berghaus umgebaut.
Bereits 1946 lässt Otto Reinhard unter der Boni Natursteine hauen. Im Spätherbst 1947 wird das alte Hotel Reinhard abgebrochen; Ende Juli 1949 können die ersten Gäste im neuen Hotel Reinhard empfangen werden.
In der Pension Posthaus erblickt am 16. Juni 1949 Peter Rohrer das Licht der Welt – das erste und bis jetzt einzige Kind, das auf Melchsee-Frutt geboren wurde.
Aerny Durrer-Amstad vom Kurhaus Frutt baut den Skilift Erzegg, den ersten Skilift im alten Kantonsteil.
Das Zugseil der Luftseilbahn reisst wegen Sabotage. Ein Passagier erleidet beim Aufprall der Kabine an die Wand der Bergstation einen Beinbruch. In der Folge wird von der Korporation Kerns die Konzession nicht mehr erneuert. Der Betrieb der Seilbahn wird bis zu ihrem Neubau 1957 eingestellt.
Glattfelder-Troxler, eine Nichte von «Höchifridis» erster Frau, übernimmt von ihm die Führung des Berggasthauses Tannalp.
Die Korporation Kerns übernimmt die Luftseilbahn und beschliesst die Erstellung einer neuen Anlage mit Kabinen für je 33 Personen. Der Neubau wird 1957 von der Firma Habegger in Thun ausgeführt.
Mit dem Ablauf der Konzession für das Kraftwerk von Albert Reinhard per Juni 1954 wird für den Kanton Obwalden der Weg frei, den schon länger geplante Neubau des Kraftwerks Melchsee-Frutt voranzutreiben. Die Landsgemeinde beschliesst die Erstellung des kantonalen Kraftwerks Melchsee-Frutt mit Gutheissung eines Baukredits von 17 Millionen Franken. Dank des Kraftwerkneubaus entsteht eine neue Wasserversorgung mit grosszügiger Hydrantenanlage.
1955-1956 wird der Melchsee um 6 Meter, das frühere Tannenseeli um 15 Meter aufgestaut. Wegen der Erhöhung des Melchsees müssen Alphütten abgebaut oder versetzt werden. Der 85 Meter hohe Turm des Reduit-Senders wird an den Fussweg zum Bonistock verlegt.
Der Skiclub Melchseefrutt-Kerns gründet für den Bau einer eigenen Skihütte die Skihüttengenossenschaft Kerns.
Zweiter Umbau der Pension Posthaus.
Das Chalet Erika muss der neuen Bergstation der Gondelbahn weichen und wird an einen neuen Standort versetzt.
Betriebsaufnahme der neuen Luftseilbahn Stöckalp–Melchsee-Frutt mit zwei Grosskabinen für je 33 Personen.
Eröffnung des ersten Kernser Ski- und Berghauses (heute Berghotel Distelboden) nach den Plänen von «Huisliotti».
Dritter Umbau der Pension Posthaus.
Ab 1957 produziert das Kraftwerk Melchsee-Frutt Energie. Bauherr ist dabei noch der Kanton.
Albert Reinhard hat sein Haus mit dem Frutt-Lädeli gegen eine grössere Landparzelle an der neuen Durchgangsstrasse nach Tannalp getauscht. Hier eröffnet er das «neue» Frutt-Lädeli mit 40 m² Verkaufsfläche und 3 Ferienwohnungen.
Die Luftseilbahn Stöckalp – Melchsee-Frutt feiert ihren 100'000. Fahrgast.
Der neue Wanderweg vom Balmeregghorn nach Planplatte wird offiziell eröffnet.
Auf Tannen wird am 9. August die neue Kapelle «Maria Königin der Engel» geweiht. Für den Nachmittag haben die Älpler ein Alpfest organisiert, die erste Tannechilbi ohne Sägemehl und Schwingerhosen.
Der Tannenseedamm wird fertiggestellt und der See 1960 erstmals voll aufgestaut.
Auf Melchsee-Frutt findet der erste Gebirgsflugtag statt.
Das Hotel Reinhard eröffnet ein Eisfeld.
Das Konzessionsgesuch der Korporation Kerns von 1959 für die Gondelbahn vom Distelboden auf den Bonistock zwecks Erschliessung der Chringen-Abfahrt wird vom Eidg. Post- und Eisenbahndepartement gutgeheissen. Das Gegenprojekt einer privaten Interessengruppe wird abgelehnt.
Die Fremdenverkehrsbestrebungen sollen koordiniert werden. Der «Kurverein Melchsee-Frutt» wird aufgelöst, neu der «Verkehrsverein Melchsee-Frutt» gegründet.
Der neue Skilift Balmeregghorn wird in Betrieb genommen.
Die Wasserversorgung Melchsee-Frutt wird von der Alpgenossenschaft ausserhalb der steinernen Brücke übernommen.
Die neue Rettungsstation Melchsee-Frutt wird in Betrieb genommen.
Für den Transport von Melchsee-Frutt zum Berghaus Tannalp werden Islandponys eingesetzt.
Das Hotel Kurhaus wird erweitert.
Melchsee-Frutt erhält eine eigene Feuerwehr.
Das Hotel Reinhard wird mit einem Moteltrakt erweitert. Das Hotel geht an den Sohn Markus Reinhard-Gander über, Otto Reinhard behält die Führung des Waldhauses Stöckalp.
Ein Föhnsturm deckt ein Teil des Daches des Hotels Reinhard ab. Bis gegen Stöckalp findet man Bettdecken und Leintücher.
Ein Gutachten zur Orts- und Regionalplanung von Melchsee-Frutt wird erarbeitet (Prof. Dr. Max Senger, Prof. Ernst Ramser, Th. Stierli, Prof. Dr. Ernst Winkler).
Die Studentenverbindung Jurassia aus Basel kauft das alte Frutt-Lädeli am Melchsee und tauft es auf den Namen Askalon.
Der Skilift Balmeregghorn wird im Sommer zusätzlich als Sesselbahn betrieben.
Der Wanderweg um den Melchsee wird erstellt.
Der Schnee lässt auf sich warten – Ende Januar sind die Alpen immer noch grün.
Die Fabrikanten Sutter und Lüthi aus Frick bauen die Pension Juventi, später Alpenhotel Glogghuis, dann Fischers Alpenhotel und jetzt Frutt Living.
Das Frutt-Lädeli wird um ein Stockwerk angehoben, die Verkaufsfläche auf 100 m² vergrössert und der Laden auf Selbstbedienung umgestellt.
Die Jubiläumsschrift «100 Jahre Melchsee-Frutt 1865-1965 Rückblick – Ausblick» von J. M. Reinhard-Burri wird herausgegeben.
Der einmillionste Fahrgast auf der neuen Luftseilbahn wird gefeiert.
Mit dem Schweiz. Fremdenverkehrsverband wird eine «Touristische Planung in der Gemeinde Kerns» erstellt.
Für die Strasse Stöckalp – Melchsee-Frutt – Tannalp werden neue Verkehrsvorschriften erlassen.
Die Korporation Kerns beschafft die erste, leistungsfähige Pistenbearbeitungsmaschine.
Auf dem Eisfeld des Hotels Reinhard wird neu Curling betrieben.
An der Stelle des Kernser Ski- und Berghauses wird das neue Hotel Distelboden eröffnet und eingeweiht.
Ein Neubau ersetzt das alte Ferienhaus des Ski-Clubs Luzern. Am 10. September 1967 wird das neue Berghaus eingeweiht.
Ein privates Initiativ-Kommitee reicht das Projekt für eine Skiliftanlage Arviböden–Bonistock ein. Dieses Projekt wird später fallen gelassen.
Anschliessend an das bereits mit Hotels und Ferienhäusern überbaute Gebiet auf der Hochalp Aa wird bei der Engelsburg eine begrenzte Bauzone ausgeschieden und Kredit für die Parzellierung erteilt.
Der Ski- und Bergklub Melchseefrutt-Kerns baut sein neues Clubhaus «Bergfrieden» vis-à-vis des Luzerner Skihauses. Am 13. Januar 1968 wird der Firstwein abgehalten.
Das Berghotel Distelboden wird getauft und erhält das Alkoholpatent.
Die Gebrüder Franz und Walter Fürling übernehmen die Pension Juventi und bauen sie zum Hotel und Restaurant Glockhaus um.
Die Frutt-Kapelle wird von 1969 bis 1971 in 3 Bauetappen renoviert. Die Restaurationsarbeiten belaufen sich schliesslich auf 153'563.25 Franken.
Die «Bergbahnen Stöckalp–Boni Melchsee-Frutt AG» wird gegründet. Den Bergbahnen wird die Konzession erteilt, das notwendige Kapital kommt jedoch bei der Aktienzeichnung nicht zusammen.
Der Skilift Vogelbüel und die Langlaufloipe werden eröffnet, das Schneetaxi für Personen- und Materialtransporte in Betrieb genommen und die Bergstation Melchsee-Frutt umgebaut.
Das Berggasthaus Gemsy wird von Alois Baumann eröffnet, das Berghotel Distelboden wird aufgestockt, beim Berghotel Glogghuis beginnt ein grosser Umbau mit Hallenbad etc.
Die Pension Posthaus wird umgebaut; der Regierungsrat bewilligt die Namensänderung auf Hotel Posthuis.
Das Berghaus und die Jugendherberge Tannalp werden renoviert. Am 20. August 1975 werden die Gebäude durch einen Grossbrand vollständig zerstört.
Die Einwohnergemeinde Kerns genehmigt den Bauzonenplan und das Teilbaureglement Melchsee-Frutt.
Das Gasthaus Gemsy wird an Markus Reinhard verkauft.
Das Clubhaus «Bergfrieden» bekommt seinen ersten Anbau.
Das Hotel Glogghuis wird mit 19 Apartments erweitert.
Das vom Feuer zerstörte Berghaus und Jugendherberge Tannalp werden in einem kleineren Gebäude bis 1978 neu aufgebaut.
Aufnahme der Karst- und Höhlenforschung auf Melchsee-Frutt durch die 4 höhlenforschenden Gebrüder Trüssel (HGT), heute Höhlenforscher-Gemeinschaft Unterwalden.
www.hgu.ch
Die Korporationsversammlung beschliesst in rund 10 Minuten die Erstellung einer neuen Gondelbahnanlage Stöckalp–Melchsee-Frutt anstelle der bestehenden Pendelbahn und erteilt einen Kredit von 5 Millionen Franken. Die neue Gondelbahn mit 4er Kabinen wird wieder durch die Firma Habegger gebaut. Am 24. Dezember 1976 ist die offizielle Inbetriebnahme.
Peter Rohrer pachtet das Hotel Posthuis, 1979 erwirbt er es käuflich.
Gleichzeitig mit dem Bau der Bahnanlagen wird auf dem Bonistock eine Baracke als Bergrestaurant für den Tagesbetrieb gebaut und Anfang 1977 eröffnet.
Am 15. Januar wird die Luftseilbahn Distelboden–Bonistock, am 29. Januar der Skilift Bettenalp in Betrieb genommen. Die drei neuen Anlagen – Gondelbahn, Luftseilbahn und Skilift – werden am 2. Februar 1977 eingeweiht.
Von J.M. Reinhard-Burri wird die Schrift «Die Generationenfolge der Hotelpioniere von Melchsee-Frutt» herausgegeben.
Die Generationenfolge der Hotelpioniere von Melchsee-Frutt
Am 22. Februar 1979 ereignet sich ein Seilbahnunglück. 5 Passagiere werden zum Teil schwer verletzt, 1 Todesopfer ist zu beklagen.
Um im Winter den Anmarsch vom Dorf zum Distelboden komfortabler zu gestalten, wird eine Schleppliftanlage von der Chäppelihütte über den Melchsee zum Distelboden eingerichtet.
Für die Zwischendeponie des Kehrichts im Winter wird beim Vogelbüel für 180'000 Franken eine Lagerhalle gebaut.
Das Hotel Glogghuis wird um 20 Betten vergrössert.
Das Bergrestaurant Bonistock wird als Massivbau neu erstellt. Die bis anhin bestehende Baracke wurde vom Sturm drei Mal vollständig zerstört.
Melchsee-Frutt und Stöckalp erhalten eine Kanalisation mit Anschluss an die ARA Melchtal.
Die Wasserversorgung Melchsee-Frutt wird durch Zuleitung der Hengliquellen auf Tannalp erweitert.
Der beantragte Kredit für die Erstellung einer Skiliftanlage Stöckalp–Stöckenmatte wird abgelehnt.
Im Dezember wird das neue Hotel Alpina eröffnet. Hanny und Fredy Lochmatter sind das erste Wirtepaar.
Die alte Skiliftanlage Erzegg von Aerni Durrer-Amstad wird von der Korporation mit einem neuen Skilift ersetzt. Inbetriebnahme ist am 12. Dezember 1981. Die offizielle Einweihung zusammen mit dem neuen Hotel Alpina wird am 4. Februar 1982 abgehalten.
Das Frutt-Lädeli wird auf rund 330 m² erweitert und die Winter-Sportservice-Station Melchsee-Frutt wird integriert.
Das Bergrestaurant Bonistock wird vergrössert und zum Berghotel mit 80 Betten umgebaut.
Die neue 16-kV-Stromeitung Hugschwendi–Bonistock wird erstellt. Mit dieser zusätzlichen Leitung wird die Versorgungssicherheit von Melchsee-Frutt bei Lawinengefahr gewährleistet.
Das Hotel Glogghuis wird mit dem Gebäude Rothorn ergänzt. Es kommen 22 Apartments, eine Autoeinstellhalle und eine Squashhalle dazu.
Arnold Hess kauft am 1. September 1984 das Berghaus Gemsy.
Der Verkehrsverein Melchsee-Frutt wird aufgelöst, am 23. September 1984 wird der Verkehrsverein Melchsee-Frutt/Melchtal/Kerns gegründet.
Helen Kaeslin gründet die «IG Melchsee-Frutt Freunde», eine Interessengemeinschaft zur Förderung und Wahrung der Interessen der Melchsee-Frutt.
IG Melchsee-Frutt Freunde
Die Einwohnergemeinde Kerns und der Verein Schulkinder Melchsee-Frutt treffen eine Vereinbarung über die Erteilung von Privatunterricht auf Melchsee-Frutt, der «Frutt-Schule».
Während zwei Wintersaisons, 1985 bis 1987, gibt es auf Melchsee-Frutt gleich zwei sich konkurrenzierende Skischulen: die «Roten» und die «Blauen».
Am Ende der Wintersaison im April 1985 wird das traditionelle Hotel Reinhard geschlossen und verkommt im Laufe der Jahre zur sogenannten «Ruine Reinhard».
Am 16. Dezember 1985 wird der Skilift Stöckalp eingeweiht und das Jubiläum «50 Jahre Bergbahnen Melchsee-Frutt» gefeiert.
Der Gasthof Waldhaus Stöckalp wird an die gleichnamige AG verkauft und umgebaut.
Die Forstgenossenschaft Melchsee-Frutt wird gegründet (heute Forstverein). Sie pflanzt am Fuss des Bonistockes und am Seeweg 500 Arven und Lärchen.
Forstverein Melchsee-Frutt
Die Skilift- und Sesselbahnanlage Balmeregghorn der Firma Oehler wird durch eine neue Anlage der Firma Garaventa ersetzt.
Der über 40-jährige Radiosendeturm am Fussweg zum Bonistock wird abgebaut, da inzwischen UKW 77 seine Aufgaben übernommen hat.
Beim Vogelbüel wird der «Tellerli-Trainerlift» durch einen neuen Skilift ersetzt.
Am Melchsee-Damm wird der Picknickplatz mit Feuerstelle eingeweiht.
Ein Orkan verwüstet grosse Flächen des Waldbestandes oberhalb Cheselenfirst.
Die Brüder Adi und Erich Hess eröffnen in der Alphütte Bettenalp eine Alphüttenbar für den Winterbetrieb.
3 Tage Dörflifest: Melchsee-Frutt erhält einen Dorfmittelpunkt mit Granitbrunnen und Steinbock-Skulptur beim Frutt-Lädeli.
Der Naturkundelehrpfad – vom Dorf bis zur Bettenalp – wird eingeweiht.
Auf der oberen Frutt gibt es die ersten beiden Mehrfamilienhäuser mit Ferienwohnungen, das grüne und das rote «Breisacher-Haus».
Am 1. Dezember 1991 übernimmt die Korporation die Luftseilbahn Distelboden – Bonistock und den Skilift Bettenalp.
Der Melchsee ist das Motiv auf der 80-Rappen-Briefmarke von 1991.
Die Kapelle auf Alp Tannen wird mit Bildern bereichert.
Das Hotel Gemsy wird von Arnold Hess komplett erneuert; an seinem 50. Geburtstag findet die grosse Einweihungsfeier statt.
Der Naturkunde- und Geologielehrpfad am Bonistock wird durch einen Karstpfad erweitert.
Im November wird die neue Beschneiungsanlage Jäst–Cheselen–Stöckenmatte bis Talstation Stöckalp mit 22 Wasserzapfstellen in Betrieb genommen.
Die Strasse Melchsee-Frutt–Tannalp wird auch im Winter für Fussgänger begehbar gemacht.
Am Balmeregg findet der erste FIS-Riesenslalom auf Melchsee-Frutt mit Weltmeisterin Erika Hess als Gast statt.
Das Berghotel Bonistock wird vollständig umgebaut und vergrössert.
Die Frutt-Schule hat noch zwei Kinder; sie wird am Ende des Schuljahrs geschlossen.
Die «Transportbetriebe der Korporation Kerns» werden in «Sportbahnen Melchsee-Frutt» umbenannt, der Verkehrsverein nennt sich jetzt Tourismusverein.
Der Ski- und Bergclub Melchseefrutt-Kerns führt zum ersten Mal den 2-Seen-Lauf durch, der bis 2015 jeden Sommer abgehalten wird.
Auf Cheselen eröffnet Hans Durrer mit einem Imbisstand die Aelpli-Hütte, die 1998 zu einem Restaurant ausgebaut wird.
Archäologen der Universität Basel legen unter dem Boni-Felsband Überreste von Alphütten aus dem 13. bis 17. Jahrhundert frei. Die Funde liefern wichtige Hinweise auf die Lebensweise der Hirten und Sennen und die Nutzung der Alpen in früheren Jahrhunderten.
Mittelalterliche Alphütten auf Melchsee-Frutt
Melchsee-Frutt ist im Internet vertreten. Die Website wird durch die persönliche Initiative von Kurt Zumbrunn erstellt und unterhalten.
Von Stöckalp auf Cheselen und von Cheselen auf Bettenalp (Jäst) werden zwei kuppelbare Doppelsessellifte gebaut.
Die Alphüttenbar Bettenalp wird um- und ausgebaut, damit sie dem Ansturm der Gäste gewachsen ist.
Das Clubhaus «Bergfrieden» bekommt seinen zweiten Anbau.
Im Vogelbüel wird im Winter der Kleinkinderlift «Pinocchio» eingerichtet.
Am 2. Januar 1999 eröffnen Peter und Marietta Rohrer die «Fuchs- und Hasenbeiz» am Vogelbüel.
Beim Cheselenfirst wird die zweite Blockhütte der «Aelpli-Hütte» gebaut.
Auf der Alp Bergmatt (Stöckalp) wird ein Kinderskilift erstellt, die Strecke der Gondelbahn erhält eine Beleuchtung, die Beschneiungsanlage wird ergänzt und mehrere Pistenverbesserungen werden ausgeführt.
Am Boni-Felsband wird der Klettergarten eingeweiht. Hans Ettlin und Niklaus Kretz haben über 100 Routen in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 9- eingerichtet. 20 Jahre später sind es über 170 Routen.
Beim Vogelbüel wird der Fruttli-Park, ein Kinderspielplatz für den Winter, eingerichtet.
Das Frutt-Lädeli wird zum Frutt-Ladä umgebaut, die Verkaufsfläche auf ca. 500 m² erweitert.
Die Bergstation der Gondelbahn wird für 4.5 Millionen Franken vergrössert und mit Lokalen, Pistenfahrzeughalle und Werkstatt erweitert.
Von der Alpgenossenschaft werden die ersten zwei von drei auf der Oberen Frutt geplanten Mehrfamilienhäusern gebaut.
Im Chaletdörfli «Engelsburg» wird die letzte freie Parzelle mit dem Chalet Holdrio bebaut.
Beat von Deschwanden eröffnet im Gebäude der Bergstation die Restaurant-Bar «El corazon».
Am 15. Dezember 2001 wird die 4er-Sesselbahn Bettenalp–Bonistock eingeweiht.
Franz Fürling erneuert das Hotel Glogghuis und erweitert es mit 20 Apartments.
Auf der Oberen Frutt ist das dritte Mehrfamilienhaus der Alpgenossen bezugsbereit.
23. November 2002: Gründung der Stiftung «Naturerbe Karst und Höhlen Obwalden» (NeKO). Sie hat die Ziele, die ober- und unterirdische Karstwelt im Gebiet der Melchsee-Frutt gemeinsam mit dem Kanton Obwalden sowie der Einwohnergemeinde und Korporation Kerns langfristig zu erhalten, die Forschung zu fördern und die Erkenntnisse zu sichern. Seit der Aufnahme der Forschung im Jahr 1976 sind 45 Kilometer Höhlengänge entdeckt worden.
www.neko.ch
Die Alpgenossenschaft Bettenalp will die erfolgreiche Alphüttenbar Bettenalp selbst betreiben. Die Brüder Hess ziehen auf den Bonistock um und eröffnen den «Horst».
Das Projekt «Schnee Paradies Hasliberg-Titlis» wird publiziert. Mit Einbezug von Melchsee-Frutt soll in einigen Jahren das grösste zusammenhängende Skigebiet der Zentralschweiz mit 51 Transportanlagen und 210 Kilometern Pisten entstehen.
Projekt Schnee Paradies
In der Nacht zum 20. Januar 2004 brennt das Sporthotel Kurhaus Frutt vermutlich infolge Brandstiftung vollständig nieder. 2 Angestellte finden den Tod, mehrere Personen werden verletzt.
Der über 20-jährige Skilift Distelboden–Erzegg wird für rund 8 Millionen Franken durch eine 4er-Sesselbahn ersetzt.
Foto Sesselbahn Erzegg
Gusti Berchtold erprobt das Eisfischen in den Bergseen, an 4 Samstagen mit 17 Gästen.
Für die Alphütte «Stöckenhütte» beim Distelboden erstellen die Alpgenossen einen Ersatzbau mit Restaurant und Touristenlager, das Bergrestaurant Erzegg.
Nach jahrelangem Kampf und einer Beschwerde an den Regierungsrat gegen die massiv überhöhten Kehrichtgebühren können die IG Frutt-Freunde mit der Gemeinde Kerns eine Einigung erzielen.
Ein Unwetter richtet am 22. August 2005 weiträumig verheerende Schäden an. Melchsee-Frutt war für eine Woche von der Umwelt abgeschnitten, das Telefon ausser Betrieb und auch das Melchtal war erst nach einigen Tagen über eine Notstrasse erreichbar.
Die Unzufriedenheit mit dem Tourismusverein hat die Schmerzgrenze überschritten. Der Geschäftsführer wird freigestellt, die Strukturen komplett überarbeitet und ein Konzept für einen Neubeginn erstellt.
Beim Berggasthaus Erzegg am Distelboden siedeln Rentiere an; André Fischer führt von Skandinavien 15 Rener ein.
Beat von Deschwanden organisiert den 1. PistenBully-Contest, ein Wettbewerb der Pistenfahrzeugfahrer um Geschick und Feingefühl. Heute: Schweizermeisterschaft der Pistenfahrzeugfahrer.
Von Melchsee-Frutt zum Tannensee wird ein Wanderweg erstellt.
Ende Juni wird der auf Initiative von N. J. Imfeld errichtete Planeten-Erlebnis-Weg, welcher die Grössenverhältnisse unseres Sonnen- bzw. Planetensystems zeigt, eingeweiht.
Prospekt Planetenwelt
Mit dem 13. Umbau vom Hotel Posthuis wird das Säli von 1955 abgerissen und neu gebaut.
Annähernd 4 Jahre nach dem Brand des Sporthotels Kurhaus wird der wegen Brandstiftung und zweifachem Mord angeklagte portugiesische Küchengehilfe vollständig von jeglicher Schuld frei gesprochen.
Unmittelbar nach Ende der Wintersaison werden auf dem Grund des abgebrannten Kurhauses die Bauarbeiten für das neue Hotel Frutt Lodge & Spa in Angriff genommen.
Am Tannen- und Melchsee-Damm werden umfassende Sanierungsarbeiten ausgeführt. Wegen Absenkung des Wasserpegels ist der Tannensee den ganzen Sommer für die Fischerei gesperrt.
Die Beschneiungsanlage wird erweitert: vom Bonistock bis ins Dorf sowie vom Bonistock bis zur Bettenalp. Das Wasser wird mit einer neuen Pumpanlage im Stollen dem Melchsee entnommen.
Der Skiclub Flüeli-Ranft übernimmt das Berghaus Ski-Club Luzern und besitzt jetzt ein eigenes Schiihuis auf der Frutt.
Ende November gerät zwischen Graustock und Gwärtler ein Bundeswehr-Helikopter ausser Kontrolle und stürzt ab. Der Heli des Typs Sikorsky CH-53 G kann erst im Frühjahr geborgen werden.
Das Hotel und Restaurant Alpina stellt am Ende der Wintersaison den Betrieb ein.
Der Sommerbetrieb der Balmeregg-Bahn wird eingestellt. Strengere Vorschriften des Bundesamts für Verkehr hätten Investitionen von 600'000 Franken zur Folge. «Diese Investition können wir gegenüber den Kernser Bürgern nicht verantworten, da die Anlage Balmeregg im Sommerbetrieb seit Jahren defizitär ist.»
Das Sommer-Taxi wird vom Fruttli-Zug abgelöst, der zwischen Bergstation und Tannalp verkehrt. Wegen des grossen Erfolgs wird bereits ein Jahr später ein zweiter Fruttli-Zug eingesetzt.
Das Hotel Glogghuis geht von Franz Fürling in den Besitz der Familie Albert von Deschwanden über.
Im Oktober sind die 16 Eigentumswohnungen im neuen Gebäude des Hotels Frutt Lodge & Spa bezugsbereit.
Die Restaurant-Bar «El corazon» wechselt den Betreiber. Beat von Deschwanden übergibt den Betrieb an die Sportbahnen.
Die Korporation bewilligt an der Frühlingsversammlung 1 Million Franken für einen neuen Vertikallift beim Stollen, 5 Millionen Franken für den Bau eines Parkhauses bei der Talstation der Gondelbahn sowie 325'000 Franken für den Ersatz von Land, das für den geplanten Neubau der Talstation und für die Sanierung der Strasse Melchtal–Stöckalp benötigt wird.
Der Ersatzbau der Gondelbahn wird von der Korporation am 20. Juni 2010 mit 880 Ja-Stimmen (84 Prozent) zu 169 Nein-Stimmen genehmigt.
Im Rahmen einer Registerharmonisierung der Gemeinde Kerns werden auf Melchsee-Frutt die Strassen neu- oder umbenannt und sämtliche Gebäude, mit Ausnahme der Alphütten, erhalten eine Hausnummer.
Der Planeten-Erlebnis-Weg wird nicht mehr eingerichtet; er ist zuwenig familienfreundlich.
Der Einwohnergemeinderat wird vom Bau- und Raumentwicklungsdepartement Obwalden im März 2009 beauftragt, eine Gesamtplanung in Bezug auf die Entwicklung von Melchsee-Frutt zu machen. Es entsteht das Entwicklungskonzept Melchsee-Frutt.
Entwicklungskonzept Melchsee-Frutt 2010
Das ehemalige Hotel und Restaurant Alpina wird umgebaut und zu Ferienwohnungen und Appartements umfunktioniert.
Von Melchsee-Frutt nach Bettenalp wird ein Winterwanderweg eingerichtet, der jedoch nach 3 Jahren aufgegeben wird.
Der neue Klettersteig «Fruttli-Steig» am Boni-Felsband wird eingesegnet und eröffnet. Der Klettergarten enthält jetzt über 140 Routen.
Beim alten Stollen am Melchsee wird ein 32 Meter hoher Panoramalift errichtet. Er dient als Rückbringer vom Distelboden zum Frutt-Dörfli.
Projektinformation Panoramalift
Der Bedarf an Trink- und Brauchwasser hat im Laufe der Jahre zugenommen. Das Wasserversorgungssystem wird teilweise umgebaut und ein neues Wasserreservoir am Fuss des Bonistocks wird in Betrieb genommen.
Bei der Alphütte obere Frutt entsteht das neue Personalhaus für das Hotel Frutt Lodge & Spa. Die alte Alphütte mit Schweinestall wird abgerissen und 150 Meter weiter östlich an bester Aussichtslage auf den See neu gebaut.
Der Staudamm des Melchsees wird mit 2'200 Kubikmeter Aushubmaterial vom Bau der neuen Gondelbahn verstärkt und erdbebensicher gemacht.
8 Jahre nach dem Brand des Sporthotels Kurhaus nimmt an diesem Standort das neue Hotel Frutt Lodge & Spa auf die Wintersaison 2011-2012 den Betrieb auf.
Die Ruine des ehemaligen Hotels Reinhard am Melchsee wird abgebrochen.
Das Hotel Frutt Lodge & Spa wird von der Sarner Generalunternehmung Eberli AG für 52 Millionen Franken an den chinesischen Geschäftsmann Yunfeng Gao verkauft. Gao hat sich zudem eine Kaufoption für den Familienhotelkomplex gesichert, der auf dem Grundstück des früheren Hotels Reinhard entsteht.
Nach 2-jähriger Bauzeit wird zur Wintersaison die neue 15er-Gondelbahn Stöckalp–Melchsee-Frutt mit neuer Berg- und Talstation eröffnet. Gleichzeitig wird auf Stöckalp ein neues Parkhaus mit 232 Autoabstellplätzen in Betrieb genommen. Der Parkplatz Stöckalp erhält ein Bewirtschaftungssystem und wird während der Wintersaison kostenpflichtig.
Projektinformation Neue Gondelbahn 2010
Die legendäre Bar «El corazon» in der alten Bergstation stellt den Betrieb ein.
Die Grenze von 100 Einwohnern auf Melchsee-Frutt ist überschritten; vorwiegend ist es Personal der Tourismusbetriebe und Kurzaufenthalter.
Das neue Tourismusgesetz von Obwalden beginnt sich auszuwirken. Der lokale Tourismusverein verliert an Handlungsfähigkeit. Die Einnahmen aus Kurtaxen und Abgaben wurden abgeschafft, die neuen Tourismusabgaben gehen an den Kanton.
Um die Gäste von der Frutt-Strasse auf die Gondelbahn zu lenken, wird die Parkplatz- oder auch Strassengebühr von 12 Franken während der Betriebszeiten der Gondelbahn auf 36 Franken erhöht. Diese neue Regelung wird nach einer Sommersaison aufgehoben.
Am 15. August 2013 wurde vom Steinmanndli-Klub die Schutzhütte auf dem Abgschütz eingeweiht. Sie ist eine Nachbildung des Grassenbiwaks am Titlis, die ursprünglich für das 100 Jahre-Jubiläum der SAC Sektion Engelberg erstellt wurde.
Ein Brand im Hotel Glogghuis am frühen Morgen vom 29. April 2014 richtet grossen Sachschaden an.
Im Herbst sind die 43 Apartments mit 2.5 bis 4.5 Zimmer im Neubau «Hotel Frutt Family Lodge und Apartments», die auf dem Grundstück des Hotels Reinhard errichtet wurden, bezugsbereit.
Verkaufsprospekt Melchsee Apartments
Um die Kapazität für die Lagerung des im Winter anfallenden Kehrichts zu erhöhen, wird die Abfallhalle Vogelbüel um 10 Meter erweitert.
Vor 150 Jahren wurden in den «Oberen Frutthitten» die ersten Kurgäste bewirtet. Mit einer Jubiläums-Zeitung und Veranstaltungen mit einem Jodlerabend als Höhepunkt werden die «150 Jahre Tourismus Melchsee-Frutt» gefeiert.
Die Sesselbahn Cheselen ist wegen einem technischen Defekt eine Woche ausser Betrieb. Die 56 Fahrgäste wurden von Bergungsteams abgeseilt.
Beim Hengliboden hinter Tannalp sind zum ersten Mal drei junge, noch nicht flugfähige Bartgeier ausgewildert worden. Die drei Vögel sollen dazu beitragen, dass sich in den Zentralschweizer Alpen wieder eine feste Bartgeierpopulation bilden kann.
Noldi Hess verkauft das Hotel Gemsy an die Frutt Resort AG.
Das Hotel Posthuis feiert das 100-Jahre-Jubiläum. Peter und Marietta Rohrer-Elmiger geben die Führung des Betriebs nach 38 Jahren an die Tochter Barbara Rohrer und ihren Partner Philip Bohren weiter.
Mit einer Vernissage im Posthuis veröffentlicht Kurt Zumbrunn sein Buch «Melchsee-Frutt im Laufe der Zeit».
Der umstrittene Geschäftsführer der Sportbahnen bewirkt einen Exodus bei Führung und Personal von Sportbahnen und Korporation. Mit einem neuen Geschäftsführer ad interim und der Unterstützung durch die Titlis Bergbahnen wird der Weiterbetrieb der Sportbahnen Melchsee-Frutt sichergestellt.
Das Hotel Glogghuis geht während der Sommersaison in Konkurs. Hans Durrer betreibt das Hotel interimistisch über die kommende Wintersaison.
Das Hotel Distelboden wird von den 84 Genossenschaftern an Werner Ettlin verkauft.
Am 12. Dezember 2015 nimmt das neue Hotel frutt Family Lodge den Betrieb auf. Gebaut wurde das familienfreundliche 4-Sterne-Haus mit 106 Betten in 47 Zimmern von 2012 bis 2015 für rund 50 Millionen Franken. Ein 120 Meter langer Tunnel verbindet das neue Hotel mit dem Frutt Lodge & Spa.
Die Tourismusabgabe in Obwalden ist verfassungswidrig. Das Bundesgericht hat die von der IG Melchsee-Frutt Freunde bewerkstelligte Beschwerde gegen die Ungleichbehandlung der Obwaldner und der auswärtigen Zweitwohnungsbesitzer gutgeheissen.
Im Berghotel Distelboden gibt es einen Wirtewechsel. Andreas, Christin und Reto Reinhard lösen Ruedi und Helene Steiger ab.
Das Hotel Gemsy wird neu von der Frutt Ressort AG betrieben. Ende Sommersaison verabschieden sich Hanny und Fredy Lochmatter nach 35 Jahren auf Melchsee-Frutt mit einem grossen Fest in den Ruhestand.
Das Hotel Frutt Lodge & Spa wird mit einem Anbau mit Fumoir und 6 Junior-Suites erweitert.
Das Hotel Glogghuis heisst jetzt Fischers Alpenhotel. André Fischer vom Bergrestaurant Erzegg hat es aus der Konkursmasse gekauft.
Die Stakeholder von Melchsee-Frutt haben ein «Leitbild Melchsee-Frutt» erarbeitet und wollen ein eigenes Destination Management aufbauen.
Leitbild Melchsee-Frutt
Ein Airbus A340 der Edelweiss Air wird am 1. Dezember 2016 auf den Namen Melchsee-Frutt getauft.
Der Schnee kommt erst Mitte Januar. Über die Festtage sind Bergwandern und Schlittschuhlaufen auf Schwarzeis auf dem Melchsee angesagt, anstatt Skifahren und Snowboarden. Am 20. Januar 2017 sind mit dem Balmeregg-Skilift alle Anlagen in Betrieb.
Am 11. März 2017 löst sich im Gebiet Tannenrotisand oberhalb von Tannalp eine mächtige Lawine. Der Lawinenkegel ist rund 250 Meter breit und 600 Meter lang, die Schneemassen türmten sich bis zu 10 Meter hoch auf. Es kommt niemand zu Schaden.
Das Frutt-Lädeli stellt Ende Wintersaison den Betrieb ein. Das Gebäude im Besitz von Albert Reinhard wird von seinem Grosscousin Stephanino Isele übernommen. Auf die nächste Wintersaison 2017–2018 eröffnet Jsabel Kretz mit ihrer Schwester Sandra am selben Standort das neue Frutt-Lädeli «Tutti Frutt» mit einer Bar.
Nach einer langen Planungsphase wird am 8. Juli 2017 der von Beat von Deschwanden initiierte der Lern- und Erlebnisweg «Fruttli-Weg» feierlich eröffnet.
Ein Wolf italienischer Abstammung hat im August auf Hohmad 9 Schafe gerissen. Eine Woche später hat er nochmals auf der Alp Oberwend im Melchtal zugebissen.
Der Skiclub Flüeli-Ranft verkauft sein Schiihuis beim Distelboden an Diego und Désirée Bazzocco-Bleiker. Neu heisst es Bärghuis Frutt.
Das Hotel Gemsy wird 2 Jahre nach der Übernahme durch die Frutt Ressort AG geschlossen, das Restaurant wird verpachtet.
Ende Wintersaison verlässt «Cheselenhans» die von ihm aufgebaute Aelpli-Hütte und geht in den Ruhestand. Das Restaurant ist jetzt im Besitz der Sportbahnen und wird ab Dezember unter dem neuen Namen «Bärgbeizli Cheselen» vom Sportcamp Melchtal betrieben.
Der Ende 2018 gegründete Verein «Forum Destination Melchsee-Frutt» wird aktiv. Der neue Verein bezweckt eine nachhaltige Förderung und Stärkung der Destination.
Das Schiihuis-Beizli im Bärghuis am Distelboden stellt Ende Wintersaison den Betrieb ein, das Bärghuis wird renoviert.
Wegen der Corona-Pandemie wird am 13. März 2020 aufgrund eines Bundesratsbeschlusses der Sportbetrieb noch gleichentags eingestellt. Die Wintersaison wird vorzeitig beendet. In der Nachsaison geniessen viele Familien die Quarantäne bei schönstem Wetter auf der Frutt.
Pünktlich auf den Beginn der Sommerferien wird der neue neue Spielplatz «Uf dr Wildi» bei der alten Bergstation eröffnet.
Am 12. Juli 2020 ist Frutt-Chilbi mit Marktständen und Festwirtschaft. Der neue Spielplatz wird eingeweiht.
Die beiden Hotels «frutt Lodge & Spa» und «frutt Family Lodge» treten neu gemeinsam unter dem Namen «Frutt Mountain Resort» auf; sie werden jetzt von Kempinski betrieben.
Die Sportbahnen übernehmen vom Tourismusverein den Pachtvertrag der Alpgenossen für die Fischerei.
Am 27. Mai 2021 stürzt ein Kampfjet Tiger F-5 der Schweizer Luftwaffe unterhalb des Glogghuis am Ufer des Melchsees ab. Der Pilot kann sich mit dem Schleudersitz retten. Rund 500 Tonnen mit Öl und Kerosin belastetes Erdreich wird mit einer temporären Seilbahn über den Melchsee abtransportiert.
Zu Beginn der Sommersaison liegt die Frutt noch unter einer dicken Schneedecke. Die Seen sind zugefroren, die Strassen müssen freigefräst werden.
In der Engelsburg wird gebaut. Fischers Alpenhotel im Glogghuis erhält 12 neue Hotelzimmer und 13 Ferienwohnungen, anstelle von Schwimmbad, Bar und weiteren Räumen. Das Chalet Träumli wird neu gebaut und das Chalet Schönegg wird abgetragen um einem Neubau Platz zu machen.
Der Schlussbericht der Machbarkeitsstudie «Erlebnisregion Engelberg-Titlis – Melchsee-Frutt – Meiringen-Hasliberg» zur gemeinsamen Entwicklung der Tourismusgebiete wird veröffentlicht.
Bei den Blick Winter Awards 2022 wurde Melchsee-Frutt zum besten Skigebiet der Kategorie «Klein & fein» gewählt. Auch im Folgejahr 2023 konnte der Titel verteidigt werden.
Fischers Alpenhotel im Glogghuis wechselt den Besitzer und fungiert neu unter dem Namen «Frutt Living Hotel» mit 10 Zimmern und 32 Betten. Toni und Franzi wechseln vom Gemsy ins Glogghuis und eröffnen dort das Restaurant «Frutt'o Bene».
Die 18 Alphütten auf Tannalp werden ans öffentliche Stromnetz und an die Wasserversorgung Melchsee-Frutt angeschlossen.
Mit einer durchschnittlichen Schneehöhe von 64 cm im Dorf ist der Winter 2022-2023 der schneeärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren.
«Marco» und «Obwaldera» heissen die beiden Bartgeier, welche am 11. Juni 2023 mit über 300 Besuchern am Hengliboden ausgewildert werden.
Die Fuchs- & Hasenbeiz im Vogelbüel bleibt im Sommer geschlossen, das Posthuis zieht sich nach über 20 Jahren zurück. Ab der kommenden Wintersaison übernimmt die Skischule den Betrieb. André und Christa Reinhard-Gasser verlassen das Berghotel Distelboden; der Eigentümer Sebastian Isoardi und der Geschäftsführer Reto Reinhard führen den Betrieb weiter.
Am Sonntag, 25. Juni 2023 haben mehrere Hundert Trachtenleute vom Innerschweizer Trachtenfest im Sportcamp die Frutt besucht und an 6 Plätzen getanzt, gesungen und auch genossen.
Die überarbeiteten kantonalen Verkehrsvorschriften für die Fruttstrassen und ein neues Strassen- und Parkplatzreglement treten am 1. Juli 2023 in Kraft. Für die Zufahrt ins Dorf wird ein Road-Pricing eingeführt. Eine «Frutt-Rangerin» überwacht die Einhaltung der Vorschriften.
Die Alpgenossen als Grundeigentümer ziehen sich vom Bau einer monströsen Solaranlage auf Tannalp zurück. Das Projekt der IWB Basel umfasste 10'000 ca. 7 m hohe Solartische aus Metall mit je 18 bis 30 m2 grossen Solarpaneelen, einem Unterwerk und 14 mit Zufahrten zu erschliessende Trafostationen. Bauzeit: 5 Jahre, Kosten: 90–100 Mio. CHF. Projekt-Präsentation
Generationswechsel bei der IG Melchsee-Frutt Freunde. Der langjährige Vorstand wird von jüngeren Mitgliedern abgelöst, der Name wird zu «IG Melchsee-Frutt» gekürzt und die Vereinsstatuten angepasst.