Wanderung 3.8

Melchsee-Frutt – Stöckalp (alter Fruttweg)


Marschzeit
1 Std. 45 Min.
Charakteristik
Schratten- und Karrenfelder, wunderschöne Alpenflora
Strecke
Melchsee-Frutt (1920 m) – Stöckalp (1075 m)
Ausrüstung
Gute Wanderschuhe
Literatur
Obwaldner Wanderkarte 1:50000
Obwaldner Wanderführer
Beschreibung

Wenn auch diese Wanderung nicht so lang ist, bieten sich in diesem Gebiet unendlich viele Schönheiten. Dieser uralte Pass- und Saumweg hat immer wieder seine Bewunderung gefunden. An verschiedenen Stellen findet man noch Spuren von alten Einrichtungen für Halteplätze wo die Pferde getränkt und gefüttert oder Pausen eingeschaltet wurden. Verschiedentlich sieht man an Steinen eingeritzte Zeichen oder Namen mit Jahrzahl. Im unteren Teil im Brändlistalden findet man noch einzelne Granitfelsblöcke. 1662 hat man angefangen aus solchen Gesteinen die schwarzen Marmorsäulen in der Pfarrkirche in Sachseln zu hauen. In der Stöckenmatt liegt noch ein solcher Felsblock an dem man noch genaue Spuren sehen kann wie eine solche Säule abgespalten wurde. Nur 200 Meter nebenan ist noch ein Hochofen (Rekonstruktion) wo man um 1420 herum Erz geschmolzen hat, das auf Melchsee-Frutt im Gebiet Erzegg im Tagbau abgebaut wurde, wurde dann nach hier befördert. Im Melchtal unterhalb der Pfarrkirche waren die Eisenschmitten (Yisenschmidden). An Blumen sind an diesem Weg besonders die Türkenbundlilien, der Frauenschuh und Feuerlilien zu sehen. Diesen Weg voll erleben zu können ist eine kundliche Führung sehr nützlich.

Etwas unterhalb vom Autoparkplatz Melchsee-Frutt geht der Weg gleich rechts ab und überquert bei der grossen Alphütte die Fruttstrasse. Man kommt an den Aa-Bach und dann durch das riesige Felssturzgebiet vom Haupt in vielen Kehren hinunter nach Brändlistalden und Stöckalp. Zu alten Zeiten hat man vornehme Damen und Herren sogar in Sänften hochgetragen. Das war hauptsächlich zur Zeit wo man auf Melchsee-Frutt im alten Kurhaus Frutt am Platz des jetzigen oberen Hotels Frutt Mountain Resort Molkenkuren unter ärztlicher Aufsicht machte. Oh, - du schöne alte Zeit.